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Der Tango war immer mit Argentinien und Uruguay, mit den Portenos - den Menschen um den Río de la Plata, dem Hafengebiet von Buenos Aires - verbunden. Als Hauptdarsteller ließ er die "Compadritos" (die Zuhälter) agieren, er besang die "Chatas" etwa in der Figur der Malena, welche die ganze Nacht für die Männer sang und tanzte, als Tango-Zuhörer nahm man Teil an Messerstechereien ("Guapas") ebenso wie an den verrauchten "Milongas" (Tanz-Abenden), man erlebte Buenos Aires mit seinen "Tranwais" und vieles andere mehr.
Mit der Veränderung der Zeiten und Städte - so insbesondere von Buenos Aires - veränderte und verändert sich auch der Tango. Er trägt auf der einen Seite die ungezählten Geschichten als Tradition in sich, welche in den Augen der alten Tanguistas geschrieben stehen. Andererseits erlebt er die immer wiederkehrenden Themen von Liebe und Drama in der Gestalt moderner Zeiten.
Mit dem Trio CANTANGO
NUEVO nimmt das
Phänomen Tango in der kosmopolitischen Stadt Berlin Gestalt an.
Die drei Vollblut-MusikerInnen aus Japan und der Bundesrepublik
Deutschland mit ihrer musikalischen Herkunft aus Klassik, Jazz, Latin
und Salsa erfahren in der Weltstadt und mit dem Tango Nuevo einen
kostbaren Nährboden, um Freud und Leid sowie ihre Spiel- und
Improvisationslust auszuleben.
Sie sind vom Tango-Virus erfaßt!
So werden außer etlichen Titeln von Astor Piazzolla auch Tango
Nuevo Werke von Jho Kaufmann gespielt - sie zeichnen sich durch dessen
weitreichende Erfahrungen mit verschiedensten
lateinamerikanischen Stilen - mit Jazz und Neuer Musik - aus und
tragen eine ganz eigene feine Note.
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CANTANGO
NUEVO bewegt sich im Zauber des
Tango Nuevo. In seinen Konzerten legt das Trio den Repertoire
Schwerpunkt auf die unvergleichlichen Werke Astor Piazzollas, des
Begründers dieser konzertanten Stilrichtung. Des weiteren werden
eigene u.a. Kompositionen gespielt.
Der musikalisch-kulturelle Hintergrund der drei
MusikerInnen aus Japan und Deutschland beinhaltet Klassik, Latin und
Jazz bis hin zu freier Improvisation
und Neuer Musik. In der Interpretation der Musik meist argentinischen
Ursprungs findet eine interkulturelle Begegnung und damit etwas ganz
Eigenes statt. |
Susanne Schulz -
Violine
Miyuki Motoi - Piano
Jho Kaufmann - Akkordeon |
über
Geschichte und Wesensart des Tango
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Die Geschichte
des Tango ist
geprägt von Blütezeiten ebenso wie von Krisen und
Zusammenbrüchen.
Seine erste Hoch-Zeit erlebte der Tango in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts - zum einen bestehend aus dem Tangotanz, zum
anderen aus der typischen Musik, repräsentiert v.a. durch seinen
Sänger und Komponisten Carlos Gardel (1890 - 1935).
In den 50er Jahren folgte die zweite große Blütezeit.
Wirkliche Anerkennung in seiner neuen Prägung bekam
der Tango allerdings erst 20 Jahre später, als sowohl die
Tanguistas, die Tangomusiker, als auch die Breite des Publikums erst
allmählich begannen, die Hauptfigur Astor Piazzolla (1921 - 1992)
in der Tiefe seiner Kompositionen und seiner musikalischen
Interpretation zu begreifen. Piazzolla war der Begründer des Tango
Nuevo. Er integrierte in seiner konzertanten Darbietung - also
unabhängig vom Tanz - weit über die Konventionen des
bisherigen Tangos hinaus auch Elemente der Klassik, der Musik ganz
Lateinamerikas, sogar Afrikas sowie auch des Jazz. Der ergreifende
Gesang des traditionellen Tango wurde nun vielfach von Instrumenten,
besonders von Bandoneon und Violine, übernommen.
Heute können wir erneut von einer Blüte des Tango sprechen -
denn die unübersehbare Anziehung und Ausstrahlung des
Phänomens Tango hat längst die Pforten von Buenos Aires
gesprengt. Selbst ohne die zeitgenössischen Medien und ohne eine
herausragende Figur als Hauptdarsteller hat sich der Tango seinen Weg
in alle Welt gebahnt. überall treffen sich Tangotänzer,
Tanguistas, Dichter und Komponisten und lassen die Leidenschaft des
Tango weiterleben.
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Aus dem
Repertoire: PRIMAVERA PORTEÑA, VERANO, OTOÑO +
INVIERNO PORTEÑO,
MILONGA DEL ÁNGEL, LA MUERTE + RESURRECCIÓN DEL
ÁNGEL, NOVITANGO (A. Piazzolla),
PARA MADONNA 1,2,5 und 7 (Jho. Kaufmann) |
über Astor
Piazzolla: 1921-1992,
weltberühmter argentinischer Bandoneonist und Komponist.
Klassische Studien u.a. bei Alberto Ginastera, kammermusikalische u.
symphonische Kompositionen. Seine Lehrerin Nadia Boulanger ermutigte
ihn, sich getreu seiner "Alma Criolla" und seiner kulturellen
Identität kompositorisch wieder dem Tango zu widmen und ihn
weiterzuentwickeln. Diesem Rat folgte er unter Kritik vieler Kollegen.
Neben Opern, Oratorien, einem Bandoneon-Konzert u.a. Orchesterwerken
komponierte er innovativ und hauptsächlich für sein "Quinteto
Tango Nuevo", mit dem er 25 Jahre lang weltweit konzertierte.
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